Ces petits riens

Serge Gainsbourg hat sich mehrfach an latein-amerikanischen oder afrikanischen Rhythmen probiert, sei es mit Mambo, Cha-Cha-Cha oder Samba, aber mit „Ces petits riens“ ist es das erste Mal, dass er einen „echten“ Bossa im Stile von Joao Gilberto oder Antonio Carlos Jobim komponierte. Wie so oft war Serge Gainsbourg seiner Zeit voraus. Erst 1966 machte Pierre Barouh diesen Stil aus Brasilien zurückkommend mit dem Label Saravah beispielweise mit der Filmusik von „Un homme et une femme“ von Claude Lelouche für ein breiteres Publikum zugänglich.

„Ces petits riens“ wurde erstmals 1964 von Juliette Gréco in der Fernsehsendung „Top à Cassel“ präsentiert und kurz darauf von Serge Gainsbourg selbst aufgenommen. Seither ist es von vielen Sängern oder Instrumentalisten interpretiert worden, so zum Beispiel von Françoise Hardy, Zizi Jeanmaire, Jane Birkin, Angélique Kidjo, Zaz.

Was den Text des Chansons „Ces petits riens“ angeht, so bleibt Serge Gainsbourg seinem Stil treu. So nutzt er Personalpronomen, Homophone und Antonyme:

Mieux vaut n‘ penser à rien
Que ne pas penser du tout
Rien, ces déjà, rien
C’est déjà beaucoup…

Es ist besser an nichts zu denken,
Als gar nicht zu denken
Nichts ist schon, nichts
und das ist schon viel…

Mieux vaut n‘ penser à rien
Que de penser à vous…

Es ist besser an nichts zu denken,
Als an Sie zu denken…

Mais vous, vous n’avez rien
Dans le coeur, et j’avoue
je vous envie
Je vous en veux beaucoup

Aber Sie haben kein Herz
Und ich gebe zu,
Ich beneide Sie
Ich verüble es Ihnen